Bedeutende Romanisten am Romanischen Institut in Berlin
Zwischen 1921 und 1924 hatte Max Leopold Wagner an unserem Romanischen Institut, das erst 1896 als selbständiges Romanisches Seminar gegründet worden war, eine sprachwissenschaftliche Professur inne. Und er war Nachfolger zweier großer Romanisten: Als erste eigentliche romanistische Sprachwissenschaftler standen Berlin zwei herausragende Schweizer Professoren zur Verfügung: von 1867 bis 1910 Adolf Tobler (1835–1910) und als dessen unmittelbarer Nachfolger Heinrich Morf (1854–1921), der zwischen 1910 und 1920 in Berlin Forschung und Lehre vertrat.
Max Leopold Wagner musste 1924 seine Professur unfreiwillig aufgeben; zu dieser ganzen Problematik verweise ich auf meine wissenschafts- und institutsgeschichtliche Untersuchung, die demnächst erscheinen wird (Klare 2012).
Wagners direkter Nachfolger in Berlin wurde von 1925 bis 1945 Ernst Gamillscheg (1887–1971), der 1946 aus den Reihen der Berliner Universität wegen seiner Verstrickungen mit dem NS-Regime ausgeschlossen wurde und deshalb nach Tübingen ging. Ein Blick auf unsere weiteren Amtsvorgänger sei erlaubt: Es folgte 1945 ein kurzes Intermezzo von Günter Reichenkron (1907–1966) – nach seiner Habilitation bei Gamillscheg hatte er 1940 eine Professur an der „Reichsuniversität“ Posen übernommen, kehrte 1945 nach Berlin zurück und wechselte dann wie der Literaturwissenschaftler Fritz Neubert (1886–1970) zu der 1948 gegründeten Freien Universität (FU) nach Westberlin über. Nunmehr übernahmen wiederum zwei Schweizer Professoren unser sprachwissenschaftliches Fachgebiet. Ab 1947 weilte Walther von Wartburg (1888–1971) als Gastprofessor in Berlin und wurde 1948 abgelöst von seinem Basler Schüler Kurt Baldinger (1919–2007) – meinem wichtigsten akademischen Lehrer –, der die romanistische Sprachwissenschaft bis 1957 in Ostberlin vertrat und dann nach Heidelberg berufen wurde.
Interlinguistik und Esperanto
Im Mittelpunkt meines Beitrags zur Festschrift Kattenbusch stehen einige Probleme der Interlinguistik, der Esperantologie und damit des Esperanto als der wichtigsten heute schriftlich wie mündlich zur Verfügung stehenden und funktionierenden Welthilfssprache oder Plansprache. Dies geschieht in der Annahme, dass sich mein Berliner Kollege Dieter Kattenbusch nicht nur für linguistische, sondern auch für interlinguistische Probleme interessieren dürfte.
Der Esperantist und Interlinguist Detlev Blanke
Innerhalb der Linguistik hat die Interlinguistik als Teilbereich oder Unterdisziplin erst allmählich einen gesicherten Platz gefunden. Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass der Gegenstand der Interlinguistik nicht eindeutig bestimmt war; es wurde also – und wird teilweise noch immer – Verschiedenes unter diesem Begriff subsumiert. Um die Begriffsklärung haben sich in den letzten Jahren mehrere international renommierte Fachvertreter erfolgreich bemüht (vgl. Schubert 1989; Tonkin 1997; Sagaguchi 1998). Einen hervorragenden Platz unter diesen nimmt der Ostberliner Interlinguist Detlev Blanke, Jahrgang 1941, ein, der – nach einem mehrjährigen, vor allem germanistischen Studium an der Rostocker Universität und einem jahrelangen intensiven Selbststudium des Esperanto sowie nach einigen Jahren Lehramt in der Schule – 1976 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer noch vordergründig vergleichenden sprachwissenschaftlichen Arbeit Wortbildung im Esperanto und im Deutschen (Blanke 1981) promoviert hat. Neun Jahre später habilitierte er sich an der Berliner Universität mit der Habilitationsschrift Internationale Plansprachen (Blanke 1985) interlinguistisch. Eines der Fachgutachten für diese grundlegende Schrift wurde von mir im Auftrag der Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät vorgelegt.
In ihrer Einführung zur 2011 erschienenen Festschrift Florilegium interlinguisticum – Detlev Blanke zum 70. Geburtstag – stellen die Herausgeber Cyril Brosch und Sabine Fiedler zutreffend fest: „Seine Habilitation war die erste auf diesem Gebiet im Weltmaßstab. Er führte damit das Fach Interlinguistik in die wissenschaftliche Landschaft ein und ebnete so auch den Weg für nachfolgende Forschungen. 1988 wurde er an die Humboldt-Universität zum ‚Honorardozenten für Interlinguistik‘ berufen“ (Brosch/Fiedler 2011: 10). Detlev Blanke hatte schon frühzeitig mit einer Fülle weiterer Initiativen die Entwicklung der Interlinguistik befördert, die auch schon die Herausgeber der Festschrift für Blanke zum 60. Geburtstag 2001 entsprechend gewürdigt haben (Fiedler/Liu 2001: 11–14). Ab 1965 erschien (bis 1990) die von Blanke ab 1968 herausgegebene Zeitschrift der esperantist in Ostberlin; ab 1968 war Blanke Leiter der Abteilung Interlinguistik/Esperantologie im Kulturbund der DDR, die ab 1981 weiterexistierte als Esperanto-Verband im Kulturbund der DDR (GDREA). Auch hier entwickelte er jahrelang weltoffen die interlinguistischen Studien durch wissenschaftliche Konferenzen, internationale Fachseminare usw. Nach der politischen Wende erfolgte im Mai 1991 in Berlin die konfliktfreie Vereinigung der beiden deutschen Esperanto-Verbände, wozu Blanke als stellvertretender Vorsitzender von GDREA einen wesentlichen Beitrag leistete. Im gleichen Jahr 1991 wurde dann die international einzigartige Gesellschaft für Interlinguistik e.V. (GIL) gegründet, deren erster Vorsitzender Detlev Blanke bis heute ist; gleichzeitig ist er Herausgeber der Interlinguistischen Informationen der GIL und der meisten der bislang erschienenen 17 umfangreichen Beihefte. International wohlbekannt sind auch Blankes Aktivitäten innerhalb der Weltkongresse der Universala Esperanto-Asocio (UEA), in deren Rahmen er eine Serie internationaler Konferenzen organisierte. Im Jahr 1999 fand in Berlin der 84. Esperanto-Weltkongress statt mit nahezu 200 Einzelveranstaltungen und 2700 Teilnehmern aus 66 Ländern (Wollenberg 2001: 490).
Die UEA war 1908 gegründet worden und ist heute mit fast 100 Landesverbänden in der ganzen Welt eng verbunden. Die Weltkongresse des Esperanto-Weltbundes finden grundsätzlich in jedem Jahr statt; mehrere Tausend Esperantisten aus 60 bis 80 Ländern nehmen daran teil.
Die Frage, mit welcher Sprecherzahl in Bezug auf das Esperanto gerechnet werden kann, ist auch heute nicht klar zu beantworten. Die vorliegenden Angaben sind widersprüchlich: unter Verweis auf den kanadischen Esperantisten Mark Fetter (2003: 43) geht Sabine Fiedler (2011: 93) von weniger als 150.000 Sprechern aus. Andere Schätzungen, so die von Claude Piron (1989), auf die sich Fiedler auch beruft, liegen wesentlich höher, von einer halben Million oder zwei bis 3,5 Millionen reichen die Angaben (ebd.). Blanke ist durch eine Vielzahl einschlägiger Publikationen (mehr als 1600) wissenschaftlich ausgewiesen; die Liste seiner Veröffentlichungen für den Zeitraum 1958 bis 2011 bieten in Auswahl Fiedler/Liu (2001: 681–725), Blanke (2006: 331–338) sowie Brosch/Fiedler (2011: 19–28). Im Jahr 2011 gab Ulrich Becker im Verlag Mondial in New York die Gesamtbibliographie von Detlev Blanke in einem 234 Seiten umfassenden Werk in Esperanto und in deutscher Sprache heraus (Becker 2011).
Interlinguistik – eine Begriffsbestimmung
Zum Gegenstand der Interlinguistik hat sich Detlev Blanke mehrfach ausdrücklich geäußert, (zuletzt 2006: 19–34, insbesondere 21ff.). Der Terminus Interlinguistik (interlinguistique) wurde 1911 von dem belgischen Forscher Jules Meysmans (vgl. Meysmans 1911–1912), dem Herausgeber der wenig bekannten Zeitschrift Lingua Internationale, eingeführt „für eine zu entwickelnde wissenschaftliche Disziplin über internationale Hilfssprachen“ (Blanke 2006: 20). Anfang der 1930er Jahre hat der bedeutende dänische Linguist und Anglist Otto Jespersen (1860–1943) – der 1928 ein eigenes Plansprachenprojekt (Novial) erarbeitet und veröffentlicht hat, das jedoch kaum Bedeutung erlangte – die Interlinguistik als neue Disziplin in der Sprachwissenschaft fest etabliert (Jespersen 1928; 1930/1931; 1976) und damit viele Arbeiten zu diesem Gegenstand und den Problemen dieser neuen Disziplin angeregt. Es entwickeln sich bis heute verschiedene Auffassungen, Richtungen, sogar Schulen, die Interlinguistik unterschiedlich bestimmen und definieren. Blanke (2006: 22) versucht diese Standpunkte in vier Positionen zu resümieren; Interlinguistik ist
- „die Wissenschaft von den internationalen Hilfssprachen (sowohl Ethnosprachen in ihrer Funktion als Lingua franca als auch Plansprachen bzw. nur Plansprachen)“,
- „die Wissenschaft von der internationalen sprachlichen Kommunikation“,
- „kontrastive Linguistik, Linguistik der Mehrsprachlichkeit“,
- „die Wissenschaft von den Plansprachen Interlingue und Interlingua“.
Innerhalb dieses weiten Rahmens ist auch das Interlinguistikkonzept des Tübinger und dann Salzburger Romanisten Mario Wandruszka (1911–2004) mit erfasst. Im Jahre 1971 hatte Wandruszka sein Werk Interlinguistik. Umrisse einer neuen Sprachwissenschaft (Wandruszka 1971) bei Piper in München publiziert. Im gleichen Jahr wurde Wandruszka mit einer Festschrift Interlinguistica geehrt, die in Tübingen erschienen ist (vgl. Bausch/Gauger 1971). 1973 hat sich Wandruszka nochmals ausführlich mit seiner Interlinguistik, ihrem Gegenstand und deren Vorläufern, die ebenfalls schon „kontrastive Linguistik“ betrieben, beschäftigt, wobei Charles Bally (1865–1947) den Anfang gemacht habe (Wandruszka 1973). Wandruszkas interlingual gefasstes Konzept basiert auf der europäischen Mehrsprachigkeit und dem systematischen kontrastiven Sprach- und Übersetzungsvergleich, den Wandruszka in mehreren Büchern (Wandruszka 1979; 1984) umgesetzt hat. Wandruszka untersucht kontrastiv, konfrontativ und differenziell ausgewählte Bereiche des Wortschatzes, der Grammatik und der Idiomatik von sechs ihm zur Verfügung stehenden europäischen Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch, Italienisch, Spanisch und auch Portugiesisch).
Es erhebt sich dringend die Frage, ob es sinnvoll war, dafür den spätestens seit Jespersen besetzten Terminus Interlinguistik zu beanspruchen. Offensichtlich geschah dies in Unkenntnis der bis 1971 vorliegenden reichen originären interlinguistischen Fachliteratur (Blanke 2006: 31). Die unter 3. genannte Position trägt also die Bezeichnung Interlinguistik eigentlich zu Unrecht. Dies gilt offenbar auch für die unter 4. klassifizierte Position; sie bezieht sich allein auf zwei Plansprachen, so das Occidental-Interlingue, das der aus Estland stammende Marineoffizier und spätere Mathematik- und Physiklehrer Edgar de Wahl (1867–1948) im Jahre 1922 entwickelt hat, und auf den Linguisten Alexander Gode (1906–1970), der 1951 im Rahmen der New Yorker International Auxiliary Language Association (IALA) die Plansprache Interlingua vorgelegt hat. Edgar de Wahl und Alexander Gode haben ihr System nur gelegentlich als „interlinguistica“ bezeichnet. Zur IALA, die von 1924 bis 1953 existiert und größere internationale Konferenzen durchgeführt hat (so 1930 in Genf mit Otto Jespersen und 1936 in Kopenhagen), sowie zu de Wahl, Gode und André Martinet, der von 1946 bis 1955 an der New Yorker Columbia University wirkte und zudem von 1946 bis 1948 auch Direktor der IALA war, kann Blanke (1985: 167–173) und Klare (2010: 20f.) eingesehen werden.
Von den vier Positionen, die Blanke differenziert hat, verbleiben somit nur die Positionen 1 und 2, die allein den originären interlinguistischen Gegenstand betreffen. Blanke (2006: 299) definiert daher diese originäre Interlinguistik wie folgt: Interlinguistik ist „der interdisziplinäre Zweig der Sprachwissenschaft […], der sämtliche Mittel und Aspekte der internationalen sprachlichen Kommunikation erforscht“. Und auf ihrer Internetseite hatte die von Blanke geleitete Berliner GIL den Begriff der Interlinguistik ein paar Jahre vorher wie folgt definiert: „Unter Interlinguistik verstehen wir die Wissenschaft von der internationalen sprachlichen Kommunikation mit allen ihren Aspekten. Das impliziert die Funktion, Struktur, Entwicklung und Anwendung von Ethnosprachen und Plansprachen als internationale Kommunikationsmittel“ (Becker 2001: 257). Ulrich Becker – einer meiner ehemaligen Berliner Schüler – diskutiert in seinem Aufsatz weitere im Internet verbreitete Definitionen des Fachbegriffs Interlinguistik.
Zur Geschichte der Plan- und Welthilfssprachen
Die Geschichte der internationalen Hilfssprachen, der Welthilfssprachen, der Plansprachen reicht weit in die Jahrhunderte zurück; Descartes, Leibniz und Comenius sind dafür in Anspruch zu nehmen (Couturat/Leau 1903; 1907). Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts liegen mehrere Plansprachen vor, die von genialen linguistischen Laien erarbeitet wurden, sich als sprech- und lesbar erwiesen und begonnen haben, sich in der kommunikativen Praxis zu bewähren. Seit 1879 gilt dies für das Volapük des badischen Prälaten Johann Martin Schleyer (1831–1912) – eine regelrechte Volapük-Bewegung hat etwa ein ganzes Jahrzehnt eine beachtliche Rolle gespielt. Und seit 1887 lebt das Esperanto, das von dem polnischen Augenarzt Ludwik Lejzer Zamenhof (1859–1917) als ausbaufähige Sprachskizze entworfen und umfassend weltweit ausgebaut wurde. In mehr als 120 Jahren hat es außerordentliche Durchsetzungskraft bewiesen, wird praktisch mündlich wie schriftlich angewendet und funktioniert somit bestens. Seit dem Zweiten Weltkrieg ist die Zahl der zum Esperanto vorgelegten Untersuchungen immens gewachsen. Dies berechtigt nach Blanke (2006: 33) dazu, „von einer eigenen linguistischen Disziplin, der Esperantologie, zu sprechen“. Die stetig gewachsene Zahl der Esperanto-Nutzer bildet eine weltweit agierende Kommunikationsgemeinschaft, für viele Esperantisten eine weltweit agierende Sprechergemeinschaft und sogar eine weltweit agierende Sprachgemeinschaft, die in ihrer Geschichte auch Verfolgung und Repressalien ausgesetzt war, wie im deutschen NS-Staat. So wurde der Deutsche Arbeiter-Esperanto-Bund in Leipzig 1933 verboten und in der Sowjetunion herrschte das Verbot von 1938 bis 1956 (Lins 1988).
Kernbereich der Interlinguistik bleiben für Blanke (2006: 34) zu Recht die Plansprachen, insbesondere das Esperanto. „Ohne Kenntnis des Esperanto sind ernsthafte Forschungen zu Fragen der Interlinguistik nicht möglich.“ Nebenbei ist noch zu erwähnen, dass der Terminus Plansprache von Eugen Wüster (1898–1977) im Jahre 1931 eingeführt wurde (Wüster 1970 [1931]). Wüster gilt als der Begründer der Terminologiewissenschaft und als Mitbegründer der Esperantologie (Wüster 1976), neben dem Genfer Mathematiker René de Saussure (1868–1943), dem jüngeren Bruder von Ferdinand de Saussure (1857–1913).
Esperanto – eine Minderheitensprache?
In dem von Sabine Fiedler (Jahrgang 1957), der Begründerin der esperantologischen Phraseologieforschung (1999), herausgegebenen umfangreichen Beiheft 16 (November 2009) der Interlinguistischen Informationen der Berliner GIL, das thematisch auf Esperanto und andere Sprachen im Vergleich orientiert ist, publiziert Goro Christoph Kimura einen Aufsatz „Esperanto als Minderheitensprache: Eine sprachsoziologische Betrachtung“ (2009: 11–24). Kimura ist ein japanischer, längere Zeit in Deutschland lebender und arbeitender Soziolinguist und Esperantist und zugleich Professor an der Sophia-Universität in Tokio. Seit 1994 ist er Mitglied der Berliner GIL. Dem Verfasser geht es um die „Frage der Vergleichbarkeit von Esperanto mit sog. Minderheitensprachen“, wobei er sich „auf den sprachsoziologischen Aspekt beschränken will“ (ebd.: 11). Zu Beginn seiner Ausführungen verweist Kimura nicht zufällig darauf, dass der seit 1908 bestehende Esperanto-Weltbund (UEA) im Jahre 2008 in einem Dokument festgestellt habe, „Universala Esperanto-Asocio subtenas minoritatajn lingvojn de pli ol 100 jaroj“, also: Der Esperanto-Weltbund unterstützt die Minderheitensprachen seit über 100 Jahren. Ausgehend vom aktuellen Zustand fragt sich Kimura sogar, „ob Esperanto nicht selber als Minderheitensprache aufgefasst werden kann“ (ebd.: 13), angeregt durch eine Feststellung des Toronter Esperantisten Mark Fetter (1996) schon im Titel seines Zeitschriftenaufsatzes in der niederländischen Fachzeitschrift Language Problems and Language Planning: „The Esperanto Community: A Quasi-ethnic Linguistic Minority?“. Mark Fetter regt einen Vergleich an mit „anderen“ sprachlichen Minderheiten, wobei dieser Aufruf bislang kaum Resonanz gefunden hat. Kimura greift diesen Aufruf beherzt auf als jemand, „der sich seit Anfang der 1990er Jahre mit Esperanto und fast gleichzeitig auch mit Minderheitensprachen, vor allem in Japan und Europa, beschäftigt hat“ (Kimura 2009: 13). Kimura hat im Osten Deutschlands das Sorbische und in Großbritannien (Cornwall) das Kornische intensiv erforscht, wobei Letzteres eine neuerdings wiederbelebte keltische Minderheitensprache ist, die im 18. Jahrhundert fast ausgestorben war und heute wieder einige Tausend Sprecher aufweist. Beide Sprachräume, Sorbisch wie Kornisch, werden in die Argumentation Kimuras einbezogen.
Im ersten Vergleich mit anderen Minderheitensprachen stellt Kimura fest, „dass Esperanto-Sprecher […] immer und in allen Ländern und Regionen zahlenmäßig in der Minderheit waren und dass diese Sprache nur ausnahmsweise einen anerkannten Status in einer öffentlichen nationalen oder internationalen Institution erlangte“ (ebd.: 13). Kimura meint, dass schon diese Tatsache es erlaube, die Plansprache als Minderheitensprache zu „qualifizieren“. Hinzu kommt für Kimura, dass zwischen den nicht allzu zahlreichen Esperanto-Sprechern eine „Intimität“ entstehe, sich eine Gemeinschaft herausbilde und dass Esperanto somit wie bei Minderheitensprachen auch „die Funktion eines Identifikationsmittels“ (ebd.: 15) erfülle. Zudem seien Minderheiten von Seiten der jeweils dominierenden Mehrheit Belästigungen ausgesetzt, die auf Vorurteilen und den bestehenden Machtverhältnissen beruhen; dies „gilt für Minderheitensprachen und auch für Esperanto“ (ebd.). Kimura sieht also eine Reihe von Gemeinsamkeiten zwischen Esperanto und Minderheitensprachen. Dennoch kann sich Kimura nicht dem verständlichen Einwand verschließen, dass es trotz bestehender Gemeinsamkeiten „doch erhebliche Unterschiede zwischen Esperanto und Minderheitensprachen gibt“ (ebd.: 17).
Traditionell gilt für die Minderheitensprachen normalerweise, dass ihre Sprecher im jeweils angestammten Siedlungsgebiet als kompakte Siedlungsgruppe auftreten und sich dort in der Mehrheit befinden; dennoch gilt schon für manche Region mit Minderheitensprache, dass es kaum mehr reine Sprachgebiete für die jeweils gesprochene Minderheitensprache gibt, sodass das Verbreitungsterrain nicht mehr überall als kompakte Fläche erscheint, sondern eher als Punkte darzustellen wäre; es sind in solchen Fällen jeweils nur bestimmte Ortsgruppen oder sogar nur noch Einzelpersonen anzutreffen, die die Sprache beherrschen. Kimura glaubt daraus ableiten zu können, „die Verbreitung von Esperanto-Sprechern könnte man auch nicht anders kartographisch darstellen“ (ebd.: 18). Hinzu käme, dass sich Minderheitensprachen heute oft nicht mehr auf das jeweilige angestammte traditionelle Siedlungsgebiet beschränken: „Die Netzwerke der Sprecher bestehen über die Grenzen der Region hinweg“ (ebd.: 19). Die heutigen modernen Medien, Internet etc. eröffnen diese großen Möglichkeiten. Trotzdem muss Kimura der für uns wichtigen grundsätzlichen Feststellung zustimmen: „Das angestammte Siedlungsgebiet wird für viele Sprachminderheiten weiterhin von zentraler Bedeutung sein“ (ebd.). Für uns ist und bleibt dies sogar das Hauptbestimmungskriterium für das Vorliegen eines Minderheitensprachen-Status. In diesen Gebieten sind und bleiben die Minderheitensprachen Muttersprachen; und auch dies steht im flagranten Gegensatz zu jeder Plansprache, also auch in Bezug auf das Esperanto. Nicht nur Blanke hat mehrfach (auch 1995: 74) festgestellt, dass es „nicht die Aufgabe einer Plansprache ist, als Muttersprache zu funktionieren“. Das Vorhandensein eines kompakten Siedlungsgebietes ist auch im ethnosprachlichen Kontext Hauptvoraussetzung für die Anerkennung einer Sprache als Minderheitensprache. So wird den nomadisierenden „zingari“ in Teilen Italiens der Minderheitensprachen-Status nicht zuerkannt. Gleiches gilt für die Tausenden von Arbeitsmigranten, von immigrierenden (Gast-)Arbeitern in Italien und in anderen europäischen Ländern; ihre Sprachen gelten bis heute nicht als Minderheitensprachen (Kattenbusch 1995: 105ff.).
Esperanto-Sprecher streben die Realisierung der sprachlichen Gleichberechtigung an; auch die Sprecher von Minderheitensprachen haben ähnliche, wenn nicht gleiche Ziele. Ein Ziel der Esperanto-Sprecher wird es wohl kaum sein, sich als Minderheitensprache zu verstehen und damit eine neue Minderheitensprache zu deklarieren. Normalerweise ist eine Minderheitensprache „eine vollwertige, alternative Sprache“ in dem jeweiligen Teil des Landes, in dem sie verwendet wird. Dagegen kämpft das Esperanto für manchen Betrachter noch immer gegen das böse Vorurteil, es diene doch nur „irgendeinem esoterischen ‚Hobby-Klub‘“ (Kimura 2009: 20).
Nur unter einem ganz bestimmten, verengten Blickwinkel, bei dem die Bezeichnung Minderheit semantisch eher allgemeinsprachlich-vorwissenschaftlich und nicht terminologisiert im Sinne eines linguistisch gefassten Terminus verstanden wird, erscheint das Esperanto vage als De-facto-Minderheitensprache, wobei grundsätzliche Bedenken bestehen bleiben müssen, weil es eben zwischen Minderheitensprachen und Esperanto nicht nur Verbindendes, sondern auch Trennendes gibt. Dahingestellt bleibt auch, ob die Betrachtung des Esperanto als De-facto-Minderheitensprache dem Ansporn und Ziel der Esperantobewegung dienlich ist, es in der internationalen Kommunikation stärker durchzusetzen.
Für die weltweite Durchsetzung einer Plansprache halten viele Fachleute – unter diesen der bedeutende französische Linguist und Interlinguist André Martinet (1908–1999) und der weltbekannte italienische Semiotiker und Linguist Umberto Eco (Jahrgang 1932) die gegenwärtigen Gegebenheiten für durchaus günstig, wobei nach Eco jedoch eine „politische Entscheidung flankiert von einer entsprechend geplanten weltweiten Medienkampagne“ – und er sieht hier „eine übernationale Behörde (wie die UNO oder das Europäische Parlament)“ in der Pflicht – dafür entscheidend wären (Eco 1997: 337f.). Wie ich an anderer Stelle zeigen konnte, sah also auch André Martinet wiederholt die Notwendigkeit der politischen Willensentscheidung als unabdingbare Voraussetzung für die rasche und nachhaltige Verbreitung einer Welthilfssprache vom Format des Esperanto (Klare 2010: 9–37).
Martinet hat sich mehrfach für das Esperanto als Lingua franca ausgesprochen und dies gegen alle gegenwärtig vorherrschenden Tendenzen, das Englische – besser das Angloamerikanische – als Lingua franca weiter zu befördern. Martinet wendet sich scharf auch gegen modifizierte und reduzierte Formen des Englischen wie das „Basic English“, das seit 1930 propagiert wurde. Martinet gehört zu denjenigen, die sich energisch für den weltweiten Einsatz einer von allen Ethnien gleichermaßen zu erlernenden Fremdsprache engagiert haben. Esperanto ist für Martinet fast immer eine gute Option dafür gewesen (vgl. Martinet 1987; 1991; 1993). Esperanto existiert nur als Fremdsprache und damit nicht als Muttersprache; Esperanto muss also von jedem als Fremdsprache erlernt werden; es gibt normalerweise keine Native Speaker dieser Plansprache. Jeder Sprecher einer Plansprache ist somit – natürlich wie üblich bei Fremdsprachen noch auf unterschiedlichem Niveau – mindestens bilingual, d.h. zweisprachig. Wird eine Plansprache mündlich oder schriftlich als alleiniges Verständigungsmittel in einer solchen Kommunikationssituation eingesetzt, dann ist jeder Teilhaber quasi zumindest sprachlich gleichberechtigt; keiner genießt den Vorzug, dass er die kommunikativ eingesetzte Sprache vorteilhaft mit muttersprachlicher Kompetenz gebraucht (Klare 2010: 25).
Doch die heutige Wirklichkeit sieht noch immer anders aus. Schon der Blick auf Europa bestätigt dies: Die Europäische Union, eine Gemeinschaft von 27 Staaten mit – zumindest de jure – 23 gleichberechtigten Sprachen bietet in praxi eine andere Situation. De facto dominiert das Englische, wie Robert Phillipson (1996; 2003; 2009) und viele andere wie Sabine Fiedler (2010: 211) gezeigt haben. Man hat diese Situation durchaus nicht zu Unrecht als sprachlichen Imperialismus des Angloamerikanischen in der heutigen Welt bezeichnet, so Phillipson.
Resümee
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es vielleicht verlockend – aber gewiss nicht unproblematisch – ist, die Plansprache Esperanto in Bezug zu den Minderheitensprachen zu setzen. Dabei ist zu beachten, dass bei diesen Erörterungen „Minderheit“ zuweilen eben eher im landläufigen, vorwissenschaftlichen Sinn gebraucht wird und nicht konsequent im terminologisierten linguistisch festgelegten Sinn der Minderheitensprachentheorie. Es gibt offensichtlich gewisse Berührungspunkte zwischen Esperanto, anderen Plansprachen und gängigen ethnosprachigen Minderheitensprachen in Europa und anderswo. Entscheidend aber ist das Trennende in Bezug auf das Esperanto: Es ist das Nichtvorhandensein, die Nichterfüllung des wichtigsten Bestimmungskriteriums für eine sprachliche Minderheit/Minorität. Es besitzt kein historisch angestammtes kompaktes Siedlungsgebiet innerhalb des größeren, von der politisch, rechtlich usw. dominanten Mehrheit beanspruchten Territoriums. Das Esperanto und damit die Esperanto-Sprecher bilden eine verstreut auftretende Kommunikationsgemeinschaft. Diese tritt eher punktuell und kaum kompakt in Erscheinung; sie ist aber entwicklungs- und ausbaufähig. Das Wenige, das als verbindend zwischen Esperanto und Minderheitensprachen ins Feld geführt werden konnte, ist kaum ausreichend, um sinnvollerweise Esperanto als Minderheitensprache in Anspruch zu nehmen. Meine Antwort lautet also: Das Esperanto ist keine Minderheitensprache in dem Sinne, wie die linguistische Forschung die Kategorie Minderheitensprache bislang bestimmt und definiert hat. Dies lässt unberührt, dass es noch Defizite bei der Fixierung solider und brauchbarer Kriterien zur zweifelsfreien Bestimmung dessen gibt, was eine Minderheitensprache auszeichnet.
Auch Dieter Kattenbusch als romanistischer Minderheitensprachenexperte wird hier sicher nicht ohne gewisse Reserven an die für das Esperanto aufgeworfene Problematik herangehen.
Anmerkungen
1 Hervorragend ausgewiesen ist Kattenbusch zudem als Spezialist für das Dolomitenladinische und dessen vom Sellamassiv ausgehende Talschaftsvarietäten, die er unter dem Sammelbegriff Sellaladinisch zusammengefasst hat.
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Internetquellen:
http://www.interlinguistik-gil.de/ (Zugriff: 21. Juli 2011)